Mein Sohn mag sie lieber als ich sie mag.
Ich fand sie immer irgendwie - wie aus zweiter Hand, ich weiĂź auch nicht, wie ich das beschreiben soll. So wie ein besonders aufgeblasener zweiter Aufguss von irgendwas anderem.
Ich hab sie in den 70ern gesehen, unter anderem mal auf einem Festival in der Münchner Olympia-Eissporthalle. Das muss Anfang der 70er gewesen sein. Meine Schwester musste noch mit, weil sie schon volljährig war und sie mich sonst nicht reingelassen hätten.
In diesem Urlaub hat mein Sohn immer Black Sabbath aufgelegt, wenn wir am Abend ĂĽber die dĂĽsteren HĂĽgel von Wales fuhren. Hat schon dazu gepasst, wenn sich die Wolken so aus der Dunkelheit um uns legten.
Er will sie auch sehen, wenn sie in erreichbare Nähe kommen. Ob ich das will, weiß ich nicht. Diese Reunions sind doch ziemlich naja.
Ich hab auch Deep Purple in der Originalbesetzung dieses Jahr in New York nicht sooo toll gefunden wie ich erwartet hatte.
Und ich wäre sogar als heißer Pink Floyd Fan, der ich in meiner frühen Jugend war, nicht zu Waters Wall gegangen. Ich hab die Wall 1981 in Dortmund gesehen. Basta. Das war für mich die Wall und schon damals fand ich sie zu plakativ und ein paar Nummern zu bombastisch.
Alles in allem bin ich richtig froh, dass Led Zeppelin nicht der Soundtrack meiner Jugend war. Ich fände es ätzend, wenn beim Musikhören dauernd Bilder aus meiner Erinnerung auftauchen würden.
Led Zeppelin scheint eher der meines Alters zu sein. Und das ist gut so.
Und ob ich mir Black Sabbath antue, weiĂź ich noch nicht. Vielleicht, wenn ich mich besonders alt fĂĽhle...
